Im Schuljahr 2018/2019 gab es eine Fortsetzung dieses Leseprojektes mit den Schülerinnen und Schülern der 2a Klasse. Nun waren sie diejenigen, die am Ötztalabenteuer teilnahmen und ihre Namen standen im Buch.  Während des ganzen Schuljahres wurde fleißig gelesen.

In der vorletzten Schulwoche gab es dann eine Abschlussveranstaltung im Aqua Dome in Längenfeld, wo eine Szene nachgestellt wurde. Die Fotos wurden anschließend zu einer Bildgeschichte zusammengesetzt:

Szene im Aqua Dome:
„ Willst du relaxen und schwimmen in der Wärme,
dann fahr nach Längenfeld in die Therme“,

sang Julia vor sich hin, packte ihre Badesachen in eine Tasche und studierte den Busfahrplan, den sie sich gerade eben im Internet ausgedruckt hatte.
Als sie gerade das Handy einpacken wollte, machte es „Pling“ und eine neue Nachricht ging ein. Aufmerksam las sie diese durch und rief dann Angelo an und erinnerte ihn daran, dass er das Buch nicht vergessen durften, da es darin in einer Geschichte um Schwimmen und Ertrinken gehe und der Titel dieser Erzählung das Passwort für den kostenlosen Eintritt in den Aqua Dome Längenfeld sei.
In Längenfeld angekommen erreichten die Schüler nach einigen Minuten Fußmarsch den Aqua Dome.
Da sie, seit sie begonnen hatten, das Ötztalabenteuerspiel zu spielen, schon einiges erlebt hatten, überraschte es sie auch nicht besonders, im Eingangsbereich auf  alle anderen Mitschüler aus ihren Klassen zu stoßen, alle vertieft in ein blaues Buch.
„Aha, wir werden also immer mehr“, stellte Amelie fest, „ aber je zahlreicher wir sind, umso leichter wird es uns fallen, die Aufgaben zu lösen und ans Ziel zu gelangen.“ „Ihr braucht nicht mehr weiterzusuchen“, rief Anna- Lena, „ das Passwort heißt „Der Mann ohne Gesicht“. Beeilt euch, lasst uns einen tollen Nachmittag im Aqua Dome erleben.“
Und alle Kinder stürmten zur Kassa.

 

Die Schüler genossen die Stunden in der Therme. Zumal es einer der wenigen noch freien Tage war. Nächste Woche begann die Schule wieder.
Schwimmen im 36 Grad warmen Schwefelwasser, Wildwasserstrudel, Rutsche, Schwebebecken – für jeden war etwas dabei.

Und immer wieder zogen sich einige von der Gruppe auf die bequemen Liegen zurück und blätterten in ihrem Buch.

„Hosch du eppas zum Marenden dabei?“, fragte Michelle den neben ihr liegenden Peter. „ Was hast du gesagt?“,verständnislos sah Peter Michelle an. „Verstähschte du mi eppa nit. Sel miaß ma ändern. Woasch du nämlich, dass Etztolerisch zum Weltkulturerbe geheart“, belehrte sie Peter, der anscheinend immer noch nicht viel verstanden hatte. „I moan, du muasch di amol von an richtigen Öksperten aufklären lossn“, meinte nun auch Christoph und vertiefte sich wieder in sein Buch.

"Die 4 Stunden in der Therme waren jetzt wirklich nicht schlecht“, meinte Martin auf dem Weg zum Ausgang, „aber so richtig weitergebracht haben sie uns ja leider nicht.“
Umso erstaunter waren die Kinder, als jeder an der Kassa einen Zettel in die Hand gedrückt bekam.

A Goscht will von an Einheimischen wissen: „ Was hat er denn so gegessen, euer Ötzi?“

„Geah mit, ofter konschte dos salber drleben“, seht dr Einheimische.

Noch an Weilele drroachen dia zweane in Fischteich van Etzi-Darf.

„In sella Teiche hoben insre Vörfohrn gfischet“, drklärcht dr Umhauser dem Goscht.

Vöarn Ingong sicht dr Goscht die Przewalski – Rösser. „Friahar hots ö Urrindviecher, Soyaschofe, Wollschweir, Goaße, jö sögar wilde Beien gebn. Und Falder mit Oakorn, Dinkel, Honf und an Kreitorgorchten.

Dr Goscht lot sich durchs Areal fiahrn.

Mitnonder geahn se bad r Schamanenhitta vir zen Ingong zrugge.

(leicht veränderte Auszüge  aus der „Kronenzeitige“ April 2012)

„Gar nicht so leicht zu lesen“, schmunzelte Lena Sch., auch wenn ich eine gebürtige Ötztalerin bin.“
„Siehst du, Ötztalerisch gehört wirklich zum Weltkulturerbe“, zwinkerte Amelie Peter zu, die das Gespräch zwischen ihm und Michelle mitbekommen hatte, „sogar unsere neue Botschaft ist auf Ötztalerisch verfasst. Und ich weiß sogar, wo wir als nächstes hinmüssen?
„Ich auch“, rief Drago, „ ich habe den Text verstanden. „Etzi- Darf“ heißt „Ötzi Dorf“!

„Genau,“ meinte Angelo, „ unser nächstes Ziel ist das Ötzi Dorf in Umhausen!